1989 Sachsenring


1989 war das Jahr, in dem auf Druck, insbesondere der CSSR und der UdSSR, die Attraktivität des Rennsports durch Vergrößerung des Hubraums und damit der PS und Endgeschwindigkeit erhöht werden sollte. Die DDR war strikt dagegen, konnte sich aber nicht gegen die "Bruderländer" durchsetzen. Der Basismotor, weil er aus den sozialistischen Ländern kommen musste, war der des Lada 1600. Da dieser Motor sein Volumen nur durch einen für den Rennsport völlig ungeeigneten längeren Hub erreichte, kam es demzufolge zu zahlreichen Ausfällen.

Zudem wurden weitere Aggregate, wie der Vergaser frei gegeben. Nur wer über Devisen verfügte, konnte sich eine Doppel-Weber-Vergaser leisten. Der Rennsport geriet immer mehr in die Zone der Westgeldabhängigkeit. Schlussfolgerung, wer Westgeld hatte oder Ostgeld im Verhältnis 1:4 bis 1:6 schwarz umtauschen konnte, war prädestiniert, in der Königsklasse mitfahren zu können. Zum Beispiel Jürgen Meißner und später Bernd Kasper waren nicht mehr in der Lage, dieses Finanzaufkommen zu beschaffen. Parallel mit der sich verändernden politischen Lage wurde somit das ENDE des Ost-Rennsports eingeläutet.

Somit startete die LK I mit 1600 cm³ und die LK II wurde in die Kategorie 1300 cm³, aber auch LK I verschoben. 

Startaufstellung LK I

Rennwagen E bis 1300ccm Leistungsklasse I DDR Meisterschaft
9 Runden = 77.562km am Start 25 am Ziel 17

 1. Volker Worm Leipzig 25:26,3 = 142,287 km/h
 2. Heiko Peter Leipzig 25:37,9
 3. Rainer Ahlert Beelitz 25:59,2
 4. Eberhardt Wunderlich Borna
 5. Rainer Schulz Bautzen
 6. Lutz Englowski Grossenhain
 7. Stromhardt Kraft Neustadt
 8. Thomas Müller Beelitz
 9. Reiner Brand Gotha
10. Henry Büttner Leipzig
11. Gerd Schmied Sangerhausen
12. Dieter Georg Greiz
13. Eberhard Hänsel Mittellausitz
14. Steffen Nickoleit Diethendorf
15. Frank Juhrte Kahsel
16. Lothar Schaar Dresden
17. Rüdiger Schleicher Gräfentonna
18. Detlef Haupt Beelitz
19. Horst Hauser Stendal
20. Eberhardt Hänseroth Mittellausitz
21. Mathias Hoffmann Leipzig
schnellste Runde: Peter 3:34,9 = 144,368 km/h

Rennwagen E bis 1600ccm Leistungsklasse I DDR Meisterschaft
9 Runden = 77.562km am Start 25 am Ziel 17

 1. Bernd Kasper Dresden 29:32,5 = 157,530 km/h
 2. Manfred Günther Zwickau 29:33,1
 3. Hans Dieter Kessler Kali Merkers 29:52,5
 4. Jens Smollich Dresden
 5. Henrik Opitz Dresden
 6. Nils Holger Wilms Dresden
 7. Steffen Göpel Neustadt
 8. Stefan Perner Dresden
 9. Peter Schwalbe Gera
10. Hans Juergen Vogel CZ Jena
11. Jens Dieter Maik Leipzig
12. Rüdiger Seyffarth Sangerhausen
13. Jürgen Stiebritz Gräfentonna
14. Reinhard Weiser Bernburg
15. Lothar Lehniger Finsterwalde
16. Klaus Coder Ehrenberg
17. Hartmut Gerstenberger Bautzen
DNF Juergen Burkhardt Borna
DNF Werner Juppe Lockwitzgrund
DNF Ullrich Jurisch Bautzen
DNF Peter Schwalbe Gera
DNF Heinz Siegert Greiz Doehlau
DNF Mathias Stark Schleiz
DNF Frank Thalmann Lada
schnellste Runde: Kasper 3:12,7 = 161,0 km/h