Formelrennsport 1987-1989 (Seite 2)


1987 - Frohburg

Fahrerlager Frohburg. Hinter der Startnummer 89 von Jürgen Meißner steht der Rennwagen von Michael Schuster aus Bautzen.


1987 - Frohburg

Im Bild links: Peter Schwalbe aus Gera (98) steht vor seinem Freund und Rivalen Jürgen Meißner in der Startfolge.


1988- Havirov/CSSR

Die Mannschaft der DDR ist zu einem internationalen Rennen in Havirov/CSSR angereist. Was zu diesem Zeitpunkt niemand wusste, die Tschechen hatten vor, die österreichische Lechner-Racing-School in diesem Rennen mitfahren zu lassen. Ein deutliches Vorwendezeichen der Tschechen.

Da es den DDR-Sportlern nicht gestattet war, an einem solchen mit Westfahrern bestückten Rennen teilzunehmen, musste erst in Berlin/DDR eine Sondergenehmigung eingeholt werden. Nachdem abgefragt wurde, wie denn die Gewinnchancen waren, durfte die DDR-Delegation starten.

Der Grund: Die Racing-School fuhr mit normalen Straßenreifen und auch das Fahrgestell war nicht für derartige Rennen ausgelegt.

Das Ergebnis: Die Österreicher wurden "In Grund und Boden" gefahren". Der Sarkasmus: Ein deutliches Zeichen der Überlegenheit des Sozialismus, wenn es nicht so lächerlich gewesen wäre.


1988 - Schleizer Dreieckrennen

Jürgen Meißner und sein junger Helfer, René Uhlmann, warten am Vorstart auf das Rennen.

Jürgen Meißner war der erste Rennfahrer der DDR, der einen feuerhemmenden Rennanzug trug. Der Motorsportverband suchte über Ulli Melkus einen Piloten, der bereit ist, das aus Finnland kommende Material zu testen. Jürgen Meißner ließ sich den Rennanzug auf Maß schneidern und mit ein paar roten Streifen aufpeppen. Bis auf die furchtbare graue Farbe war der Anzug tragbar. Die Kosten des Rennanzugs in Höhe von knapp 500 DDR-Mark übernahm der Motorsportverband.

1989 sollten dann weitere Rennfahrer die Möglichkeit bekommen, den Stoff zu erwerben. Durch die politische Wende kam es nicht mehr dazu.



1988 - Jürgen Meißner und Monteur Ulrich Naumann (rechts) sind mit der Wartung der Technik fertig. Sie tauschen sich über die Taktik des Rennen aus.


1988 - Bergrennen Naumburg

Bei einem Bergrennen fahren die Fahrzeuge einzeln die Bergstrecke hinauf. Nach Festlegung der Startreihenfolge ist dann ewiges Warten angesagt. Das erhöht das Lampenfieber und den Adrenalinspiegel. Heinz Siegert, hinter dem Rennwagen, scheint es auch zu lange zu dauern.


Foto: Ulrich Naumann

1998 - Naumburg

Am Vorstart in Naumburg zum Bergrennen - DDR-Meisterschaftslauf. Es ist kalt und das Visier beschlägt innen. Daher wird mit Klebeband das Visier leicht geöffnet fixiert.


DDR-Meisterschaft 1988 - Schleizer Dreieckrennen

Startaufstellung zum Rennen. Rchts, in Fahrtrichtung gesehen, steht Heinz Siegert (90), den es zu schlagen gilt.



DDR-Meisterschaft 1988 - Schleizer Dreieckrennen

Reihenfolge: 98 - Schwalbe, 89 - Meißner, 82- Stark, 94 - Vogel. Doch schon werden sich die Positionen ändern.


DDR-Meisterschaft 1988 - Schleizer Dreieckrennen

Vor der Spitzkehre in der Stadt gelingt es Jürgen Meißner (89) an Peter Schalbe (98) vorzukommen.


Spitzkehre in Schleiz, 1. Gang rein und 'rum!

Ab 1988 wird dieser Streckenabschnitt nicht mehr als Rennstrecke genutzt - schade!


1988

Auch Öffentlichkeitsarbeit gehört dazu - hier beim Pioniertreffen in damaligen Karl-Marx-Stadt

Rennsport ist keine olympische Disziplin und wird daher kaum medial vermarktet. Anlässlich von Volksfesten treten wir Rennfahrer aufklärend auf. Diesen Sport kann jeder ausführen, wenn er nicht ständig erklärt, warum wieder was nicht geht.