Crashs Seite 2


Sachsenring Jugendkurve

Volker Worm bedrängt Jürgen Meißner seit Runden. Meißner will Worm endlich richtig abschütteln und verlegt seinen Bremspunkt weiter nach vorn. Damit ist er aber zu schnell und muss das Auto weit an den rechten Rand lenken. Dort liegen aber Strohballen, die er tuschiert...


...und durch dieses Staubchaos muss nun Volker Worm stärker abbremsen, um nicht in die unübersichtliche Lage hinein zu geraten. Da hat Meißner aber schon wieder Gas gegeben, und die Situation ist wieder die Alte: Worm treibt Meißner vor sich her.

Außer, dass Beide einen gewaltigen Schreck bekommen haben und Jürgen Meißner ein Strohballen in Gesicht und Brust traf, der den Helm verbog und Brustschmerzen hinterließ, ist nichts passiert. Auch die Technik hielt bis zur Ziellinie.

Meißner blieb vor Worm.


Unfall Horst Hauser 1980


Foto: Jürgen Meißner

Während eines Bergrennens kommt Horst Hauser von der Piste ab und "zerlegt" regelrecht seinen Rennwagen.


Foto: Jürgen Meißner

Die rechte Seite, wo einer der Kühler sitzt, ist völlig demoliert.



Foto: Jürgen Meißner

Der Motor mit Getriebe wurde nach rechts gedrückt und die Diagonale des Überrollbügels ist geknickt. Das zeigt die Schwere der Stauchung.


Foto: Jürgen Meißner

Der Blick von der linken Seite zeigt, dass dort der Rohrrahmen des MT 77 nur wenig deformiert ist.


Foto: Jürgen Meißner

Der Blick aus dem Fahrersitz verrät, das Horst Hauser offensichtlich durch einen Dreher seinen Rennwagen um einen Baum "gewickelt" hat. In der Fahrerzelle ist der rechte Kühler zu finden und der Überrollbügel hat sich auf der linken Seite nach vorn bewegt. Das dürfte für den Fahrer sehr eng gewesen sein. Host Hauser hat den Unfall schwer verletzt überstanden. Erst im Jahr 1984 taucht sein Name wieder in den Porgrammheften auf.


Unfall Heinz Siegert 1985


Quelle: Wolfgang Wöhner

Im Jahr 1985 ereignete sich wohl einer der schwersten Unfälle anlässlich des „Pokals der sozialistischen Länder“ in Most/CSSR für unseren DDR-Rennfahrer, Heinz Siegert,

Nach einer Rechtskurve in die Zielgerade einbiegend ist Siegert sehr schnell und muss über den Sicherheitstreifen die Rennstrecke verlassen.



Quelle: Wolfgang Wöhner

Durch die hohe Geschwindigkeit und die Parabel, die sich aus dem Bewegungsradius ergibt, kann er das sich drehende Auto kaum noch korrigieren. Lenkbewegungen, um das Auto zu stabilisieren, haben wenig geholfen.

Mit 150 km/h prallt Siegert, immer noch drehend, auf die Leitplanke und wird zurückgeschleudert.


Quelle: Wolfgang Wöhner

Nach der letzten Drehung kommt der Rennwagen mit der Spitze endlich vor der Leitplanke zum stehen. Heinz Siegert ist bewusstlos.

Zu diesem Zeitpunkt hatte er den neuen 6-Punkt-Sicherheitsgurt noch nicht, dieser wurde erst 1986 fertig gestellt. Der damals selbst umgebaute Trabant-Sicherheitsgurt ist zerrissen und somit schlug Heinz Siegert mit seinem Köper auf dem Lenkrad auf, was schwere innere Verletzungen nach sich zog. Dazu kam, dass er in der ersten Aufprallphase nach vorn rutschte und sich die Beine brach.

Es ist ein Wunder, dass dieser grandiose Rennfahrer diesen Crash überlebt hat. Und nicht nur das: Noch mit Krücken gehend hat sich Heinz Siegert wieder in den Rennwagen "gequält", einmal, um die psychischen Folgen dieses Crashs gering zu halten, aber auch um seine Motorik neu zu trainieren. Letztendlich wurde er in einem zähen Genesungsprozess 1989 DDR-Meister in der Klasse E 1300 - Respekt vor dieser Energieleistung!