Vorwort


Warum ein Vorwort zum Thema Fahrerlager?

Wenn man heute in der Formel 1 die Fahrerlager sieht, so haben diese kaum etwas mit denen zu tun, die in den 80er Jahren als Standplatz und Vorbereitungsort für die Rennen in den Ostblockländern dienten.

Fahrerlager sind auch heute noch überall in der Welt eng, weil der Tross an Technik und Fahrzeugen zugenommen hat. Nur früher waren diese Fahrerlager auf Wiesen, die sich für die Durchführung von Reparaturarbeiten, zumindest bei Regen schlecht eigneten.

Die Fahrerlager hatten in der Regel eine mobile Tankstelle, einen Werkstattwagen für grobe Arbeiten wie Richten, Sägen und Schweißen. Modernere Fahrerlager verfügten über eine Maschienabnahmehalle. Wenn diese nicht vorhanden war, wie z.B. bei Bergrennen oder Rennen auf Flugplätzen oder Autobahnen, wurde die Technik auf der Straße abgenommen.

Da die Fahrerlager für viele Rennfahrer auch Übernachtungsplatz waren, wurden sie am Ende des Tages zum Campingplatz umfunktioniert. So saßen die Fahrer und Monteure mit anderen Sportfreunden, die am nächsten Tagen erbitterte Gegner wurden, zusammen, tauschten sich mit Ideen aus, erzählten sich Geschichten, tranken ein letztes Bier oder grillten. Diese soziale Komponente, die auch für ausländische Sportfreunde galt, machte die Einzigartigkeit des Rennsports im Osten aus. Kameradschaft gepaart mit harter sportlicher Auseinandersetzung war das Leitbild.

Die hier veröffentlichten Fotos sollen das damalige Flair und die Atmosphäre in den Fahrerlagern des In- und Auslandes wiedergeben. Nicht jeder konnte Zutritt bekommen, die Enge und damit die Sicherheit waren gute Gründe dafür.

Ein paar filmische Impressionen zu diesem Thema sind weiter auf YouTube zu finden.