1984 Frohburg


Die Ergebnisse 

Rennwagen E bis 1300 ccm LK I DDR Meisterschaft
12 Runden=69,6km, am Start 12 im Ziel 7

 1. Bernd Kasper Dresden 26:42,0 = 156,303 km/h
 2. Ulli Melkus Post Dresden 26:56,5
 3. Jürgen Meissner Dresden 27:51,7
 4. Helmut Hoffmann Berlin
 5. Gerhard Friedrich Gera
 6. Bernd Rauscher Erfurt
 7. Volker Worm Leipzig
schnellste Runde: Kasper 2:11,7 = 158,542 km/h (RdR)

Rennwagen E bis 1300 ccm LK II
DDR Bestenermittlung
10 Runden=58km, Am Start 19, im Ziel 15

  1. Erhard Tatarczyk Greiz 24:57,4 = 139,441 km/h
  2. Steffen Kämmerer Leipzig 25:02,2
  3. Jürgen Klaus Gera 25:51,7
  4. Wieslaw Malycha KV Gera
  5. Manfred Glöckner Zwickau
  6. Michael Schuster Dürrhennersdorf
  7. Nils Holger Wilms Dresden
  8. Henrik Opitz BT Dresden
  9. Reinhard Weiser Bernburg
10. Friedhelm Bergner Leipzig
11. Frank Juhrte Stendal
12. Lothar Lehniger Finsterwalde
13. Harald Landgraf Berlin
14. Hans Jürgen Teutschebein Könnern
15. Jürgen Weser Coswig
schnellste Runde: Tatarczyk 2:27,0 = 142,040 km/h

 





Text aus Illustrierter Motorsport 11/84

"Nummer Eins in der Leistungsklasse I war Ulli Melkus, der hinter dem Start-Ziel-Sieger Bernd Kasper den für die Titelverteidigung völlig ausreichenden zweiten Rang besetzte. Ulli: "Ich konnte auch nicht mehr ganz so voll fahren, denn das Triebwerk zeigte nach den harten Kämpfen der Saison etwas Müdigkeit."

Ansonsten gab es im ohnehin spärlichen Feld - gerade 12 Wagen wurden an den Start gebracht - einen Ausfall nach dem anderen. Wolfgang Günther beklagte einen gebrochenen Schaltmitnehmer, Volker Worm eine defekte Kupplung. Heinz Siegert blieb irgendwo auf der Strecke hängen. Manfred Kuhn lief mit Fahrwerksproblemen die Boxen an.

Die Konkurrenz in der Leistungsklasse II war fast doppelt so stark besetzt. Der Greizer Erhard Tatarczyk fuhr von anfang an vorn und gewann mit 5 Sekunden Vorsprung vor dem Leipziger Steffen Kämmerer. Am spannensten verlief aber die Aufholjagd von Manfred Glöckner. Der Akteur vom MC Zwickau arbeitete sich nach einem total verkorksten Start bis auf den fünften Platz vor. Generell: Das Niveau in der Leistungsklasse II hat sich deutlich erhöht. Eine erfreuliche Tatsache nach der Durststrecke der vergangenen Jahre.

Schon im Training fiel auf, das Steffen Nickoleit sich nocheinmal viel vorgenommen hatte. Der 31jährige Kraftfahrer erzielte die Bestzeit und machte anschließend einen optimistischen Eindruck: "Hoffentlich läuft es heute Nachmittag ebenso gut." Klarer Fall, Klaus Schumann war in den Testrunden Zweitschnellster.
Der Start zum Rennen: Drei Runden brauste er als Spitzenreiter über die lange Zielgerade, setzte sich sogar leicht ab. Und dann gab es vorn ein taktisches Geplänkel, das es in sich hatte.
Mit seinem schnellen Clubkollegen Uwe Kleinz hatte Schumann augenscheinlich einen Partner im Kampf gegen den auflaufenden Nickoleit zur Seite. Oder täuschten wir uns? Fakt ist, das die beiden Lützkendorfer mehrmals ganz tief in die Trickkiste griffen, beispielsweise die Piste ganz einfach zumachten. Trotzdem fand Nickoleit immer wieder das Nadelöhr Richtung Spitze.

Die Positionen zwischen den Kämpfern wechselte von Runde zu Runde, zeitweilig von Kurve zu Kurve. Bis zum vorletzten Durchgang blieb das Knäul der motorisch ziemlich gleichwertigen Wagen bestehen. Dann verabschiedete sich als erstes Steffen Nickoleit. "Motorprobleme", verlautete dazu an den Boxen.

Klaus Schumann erwischte es in der Schlußrunde. Das Auto wurde zusehens langsamer. In der Folge überschlugen sich die Ereignisse: Der Gothaer Reiner Brand hatte aufgeschlossen, kam an Kleinz vorbei und gewann. Sein Hintermann, der Jenaer Andreas Schröder, setzte seinen Renner kurzzeitig in die Strohballen der MTS-Kurve, wodurch sich Schumann noch als dritter über die Linie retten konnte.