1989 Frohburg


Die Ergebnisse LK I und LK II

Rennwagen E bis 1600ccm LK I DDR Meisterschaft

1. (3) Heinz Siegert Greiz MT 77/2 27:08,87 = 153,824 km/h
2. (8) Nils Holger Wilms Dresden MT 77/2 27:26,66
3. (5) Henrik Opitz Dresden MT 77/2 27:27,67
4. (7) Jens Smollich Cossebaude MT 77/1 83
5. (9) Hans Jürgen Vogel Jena MT 77/2
6. (6) Stefan Perner Dresden MT 77
7. (17) Mathias Stark Greiz MT 77/2
8. (14) Jens Dieter Maike Leipzig MT 77/88
9. (15) Jürgen Burkhardt Borna MT 77
10. (18) Steffen Kämmerer Leipzig MT 77/2
11. (13) Jürgen Striebitz Gräfentonna Sticher
12. (11) Frank Thalmann Leipzig MT 77
13. (23) Ullrich Jurisch Bautzen MT 77/2
14. (12) Steffen Göpel Leipzig MT 77/89
DNF (1) Ulli Melkus Dresden ML 89
DNF (2) Hans Dieter Kessler Kali Merkers MT 77/2
DNF (4) Manfred Günther Scheibenberg MT 77/1
DNF (10) Manfred Kuhn Berlin Lada
DNF (16) Lutz Blütchen Dresden MT 77/B
DNF (19) Tilo Börner Gröditz WK 88-M
DNF (20) Gerhardt Dietrich Heiligenstadt MT 77/2
DNF (21) Werner Juppe Lockwitzgrund MT 77
DNF (22) Klaus Coder Ehrenberg Lada
DNF (24) Reinhardt Weiser Bernburg SEG
DNF (25) Volkmar Stockmann Burgstädt SEG 78 SST

Rennwagen E bis 1300ccm LK II DDR Bestenermittlung

1. (2) Heiko Peter Leipzig MT 77/88 25:06,19 = 138,628 km/h
2. (1) Volker Worm Leipzig MT 77 25:09,93 *1
3. (9) Rainer Ahlert Beelitz MTA 25:27,28
4. (8) Frank Brendecke Zwickau MT 77/3
5. (4) Frank Juhrte Kahsel Lada
6. (3) Lutz Englowski Grossenhain MT 77 Lada
7. (10) Eberhard Hänsel MT Bergland MT 77
8. (6) Stromhardt Kraft Neustadt MT 77/1
9. (7) Rainer Schulze Bautzen MT 77
10. (11) Dieter Georg Greiz MT 77/2
11. (21) Hans J Teutschebein Könnern Lada
12. (14) Gerd Schmiedt Frankenhain Lada
13. (20) Michael Voigt Leipzig MT 77
14. (15) Thomas Müller Beelitz HTS
15. (17) Mathias Hoffmann Leipzig HTS
16. (12) Peter Saupe Borna MT 77/81
DNF (18) Frank Schierig Marienberg Lada Egb *2
DNF (19) Horst Hauser Stendal MT 77/88 *2
DNF (5) Eberhard Wunderlich Borna MT 77/84
DNF (13) Reiner Brand Gotha MT 77/88
DNF (16) Henry Büttner Leipzig MT 77
DNS (22) Uwe Brückner Falkensee WK 88
DNS (23) Lothar Schaar Dresden SEG HT
DNS (24) Torsten Dietrich Leipzig Eigenbau
DNS (25) Klaus Ostermann Zwickau Lada
DNS (26) Henry Gräf Borna HTS
DNS (27) Artur Röhlich Naumburg WK 82-88
DNS (28) Eberhard Hänseroth Leipzig HTS
DNS (29) Hartmut Lehner Bautzen SEG Lada
DNS (30) Detlef Haupt Beelitz Sticher





Text aus Illustrierter Motorsport

Bei den Tourenwagen (A bis 1300ccm) qualifizierte sich mit dem Berliner Klaus Gohlke und dem Greizer Bernd Müller die Meisterschaftsfavoriten im Training für die erste Startreihe. Der in der Wertung führende Klaus Gohlke mußte aber seine Titelhoffnung in der ersten Runde in der "Jugendkurve" nach einer Kollission mit Bernd Müller begraben - Ausfall. Vorjahresmeister Wolfgang Krug übernahm dann in der dritten Runde die Führung und fuhr die Spitzenposition mit Rekorden souverän nach Hause und Bernd Müller, und Bernd Müller reichte der dritte Platz in der Tageswertung zum Meistertitel.

Im Lauf der Rennwagen (E bis 1300ccm) der Leistungsklasse II gab es an der Spitze des Feldes ein spannendes Duell zwischen den beiden Trainingsschnellsten, dem in der DDR-Bestenermittlung führenden Heiko Peter vom MC KV Leipzig und seinem Clubgefährten Volker Worm. Heiko konnte das Rennen mit neuen Rekordmarken für sich entscheiden und sicherte sich dadurch den Bestentitel mit deutlichem Punktevorsprung vor Ralf Ahlert vom MC Beelitz, der das Rennen als Dritter beendete.

Kai Kögler, Tabellenspitzenreiter in der Trabi-Meisterschaft (Tourenwagen bis 600ccm) galt unter den Inseidern mit seiner zweitschnellsten Trainingszeit als heißester Favorit auf einen vorderen Platz im Rennen und den Titel. Aber dann kam alles ganz anders: Ein abgerissenes Kontaktfähnchen an der elektronischen Zündanlage seines Wagens bedeutete für den Erfurter bereits in der Einführungsrunde das Aus! Altmeister Klaus Schumann hingegen hatte bereits im Training mit Bestzeit angedeutet, daß er seine erfolgreiche Rennsportlaufbahn mit einer sehr guten Platzierung abschlißen wollte. In einem taktisch klug gefahrenen Rennen gelang ihm dann auch mit einem neuen Streckenrekord ein vielumjubelter Sieg. Der Erfurter Ralf Unbehaun nutzte die Gunst der Stunde: Sein dritter Platz in diesem Rennen und der Zusatzpunkt für die schnellste Runde - das war der DDR-Meistertitel 1989 mit einem Punkt (!) Vorsprung vor Kai Kögler.

Im abschliessenden Kampf der Elite-Rennpiloten (E bis 1600ccm LK I) stand der Dresdener Ulli Melkus mit seinem Formel-Prototyp und Trainingsbestzeit neben Hans-Dieter Kessler vom MC Kali Merkers in der ersten Startreihe, hinter ihnen der Greizer Heinz Siegert und der bis dahin in der Meisterschft führende Manfred Günther aus Zwickau. Titelverteidiger Bernd Kasper war nur als Beobachter an der Strecke, er hatte die Saison mit dem letzten Rennen in der Kategorie bis 1600ccm bereits beendet.

Hans Dieter Kessler setzte sich mit einem Blitzstart sofort an die Spitze des Feldes, mußte aber zum Ende der dritten Runde mit Getriebeschaden aufgeben. Ulli Melkus war von der Defekthexe bereits in der zweiten Runde erwischt worden ("...wahrscheinlich die Zylinderkopfdichtung"), und Meisterschaftsfavorit Manfred Günther mußte in der 10. (von 12 zu fahrenden ) Runde seinen Wagen mit Motorschaden am Strassenrand abstellen: "Mir rutschte bei voller Fahrt der Gang raus, und dabei überdrehte das Triebwerk". Heinz Siegert wiederum steigerte sich, übernahm in der vierten Runde die Führung und fuhr mit Runden- und Streckenrekorden den Sieg und den Meistertitel nach Hause.

Artikel von Andreas Leue (C) 1989 IMS