Poster & Plakate Seite 3


Imageposter NARVA-Sponsor

NARVA, Hersteller für Glühlampen, Leuchtröhren usw. war der namhafteste Sponsor in der DDR. Je nach Leistung der Rennfahrer, wechselten die Begünstigten des begehtesten Werbevertrages. Da NARVA viel im westlichen Ausland Werbung für diese DDR-Produkte machte, war die notwendige Zuteilung von Papier für den druck wesentlich leichter zu bekommen.

Auf diesem Poster sind die Rennfahrer 82 - Heiner Lindner, 90 - Heinz Siegert, 81 - Ulli Melkus dargestellt. Da NARVA auch Reklame auf Rallye- und Motocross-Fahrzeugen machte, sind diese auf dem Poster links unten angedeutet. Rennwagensport war jedoch der Hauptwerbeträger.

Das Poster wurde auf Messen mit westlicher Beteiligung verteilt oder Geschäftskunden von NARVA übereicht.

Der ehemalige Rennfahrer Klaus Günther war übrigens nach seiner Rennsportlaufbahn der Werbeleiter von NARVA. Interessant seine Geschichte zur Entstehung der Werbung für Rennwagen zu lesen.


Rechts Niki Lauda †, der mehrfache Formel 1- Weltmeister.

Die Publizierung der Formel 1 nach dem Debüt in Ungarn 1986 gewann in der CSSR an Fahrt. Diese Poster erstellte eine Agentur in Prag und verkaufte es völlig legal zu Rennveranstaltungen in dser CSSR. Für die DDR war dieses Thema bis zur politischen Wende ein Tabu.


Rennwagen der Formel 1

Dieses Poster, hergestellt in Ungarn für das Formel 1-Event 1985 bildete die Unterseite eines Formel 1-Rennwagen-Posters. Es ist augenscheinlich, dass mit der Publizierung so vieler Rennwagen die Wissenslücken, die in den osteuropäischen Ländern herrschten, schnell geschlossen werden sollten.


Das wohl letzte Kalender-Poster des ADMV der DDR für 1989

Noch 1988 brachte zu Ende des Jahres der ADMV der DDR (der ostdeutsche Motosportverband) ein Poster heraus, welches für 1989 gedacht war. Auf ihm sind einige der vielen Motorsportdisziplinen bildlich dargestellt. Ulli Melkus mit seinem NARVA-Rennwagen und der 81 durfte natürlich nicht fehlen. Bei einigen hunderttausend Zuschauern zu den Rennveranstaltungen darf man das erwarten.

Auch dieses Poster war absulute Mangelware, da mit dem Druck 1988 noch immer das Papier dafür nicht frei zur Verfügung stand.


Nach dem Fall der Mauer begann auch in der DDR der freie mediale Aufschwung. Papier, was früher kontingentiert wurde, gab es frei zu kaufen, je mehr, desto bssser. Also wurde nun jede Veranstaltung bunt beworben.

Die nachfolgenden Bilder zeigen dies augenscheinlich. Damit begann auch die nervige Werbung. Sponsoren mussten mit genannt und damit auf den Postern vertreten sein.


+++ "Der Meister sprach von Malimo" +++
 
Der Spruch „Der Meister sprach von Malimo“ war tatsächlich in der DDR sehr bekannt – ein Werbeslogan, der damals fast schon Kultstatus hatte. Er stammt aus einer Zeit, in der Werbung in der DDR eher ungewöhnlich war, aber Malimo als technologische Innovation und Exportprodukt durchaus offensiv beworben wurde – auch mit Hilfe solcher eingängigen Sprüche.
Zum Hintergrund:
 
Malimo war ein textiles Flächengebilde, das mit einer speziellen Nähwirkmaschine (entwickelt von Heinrich Mauersberger in Limbach-Oberfrohna) hergestellt wurde. Es war stabiler und schneller zu produzieren als gewebte Stoffe – eine DDR-Erfolgsgeschichte im Bereich der Textiltechnik, die tatsächlich bis heute international genutzt wird.
Dass der Motorsport in der DDR diesen Markennamen aufgriff, war naheliegend: Marken wie Malimo, Pentacon, NARVA oder Minol traten oft als Sponsoren auf, wenn es darum ging, Technik und Fortschritt zu repräsentieren.
Die „Rennamazone“ Helga Heinrich war eine der bekanntesten Frauen im ostdeutschen Motorsport – sie fuhr in den 1960er- und 1970er-Jahren erfolgreich Rennen auf Motorrädern, Rennsportwagen und Rennwagen und wird auch wegen ihrer markanten Auftritte (wie eben mit Malimo-Werbung) in Erinnerung behalten.
 
Dieses Poster, welches mir in Most durch einen Fan überreicht wurde, zeigt die mit dieser Werbung ausgestatteten Rennwagen. Da ich in dieser Zeitepoche nicht aktiv war, kann ich leider nicht sagen, welche Typen diese Spyder genau waren und wer die #9 und #92 gefahren sind. Jedenfalls die #11 ist unsere Helga Heinrich.
 
Auf der Rückseite dieser Poster sind die mit der Marke "Malimo" verbundenen Materialien und Markennamen beschrieben. Und wie es sich gehört in russisch und englisch.
 
 
Vo5rderseite des Posters Malimo
Rückseite des Posters Malimo