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WIMA ist eine weltweite Organisation, die darauf abzielt, Motorradfahren unter Frauen zu fördern und anzuregen. Sie wurde 1950 in den USA gegründet. Helga Steudel war in den 60ern einziges Mitglied aus der DDR.

Dieses Foto ist Bestandteil eines WIMA-Member-Kalenders.


Helga Steudel war in Rennfahrerkreisen wegen Ihres Könnens, ihrer Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft geachtet und beliebt.

Die junge Frau im Lederdress, so wie sie das Publikum auf allen Rennstrecken von Bernau bis Schleiz kannte.


Ab jetzt müssen 4 Räder ran: 1970-1983

Hektik vor dem Start. War der RS 1000 schon immer so flach?

Helga behielt wie immer die Ruhe.


Blick nach hinten: Ja wo bleiben Sie denn?



101 Melkus RS1000 wurden gebaut, einige davon sind hier zu sehen.


Es folgte 1973 der Sportwagen Spider B6 bis 1100ccm

Der Spider-Rennwagen, ein Eigenbaumodell, was so nur in der DDR und in den sozialistischen Ländern gefahren worden ist, wie der RS1000 aus der Automobilschmiede Melkus in Dresden.


Bergrennen wie ECCE HOMO (CSSR), Inselberg und das Südharzer Rennen.

Hier konnte Helga ihre fahrerischen Qualitäten zeigen und den männlichen Konkurrenten die Rücklichter.


1979 gelang in dieser Automobilklasse Helga zudem der Sieg in der DDR-Bestenermittlung.

Übergabe der Urkunde und Ehrung als DDR-Bester, richtiger: DDR-Beste!



Der Automobilrennsport in der DDR suchte in den damaligen Jahren ständig nach neuen Herausforderungen.

So entstand der Formelrennwagen B8 bis 1300ccm. Natürlich reizte auch Helga diese Herausforderung und sie fuhr 1979 den Spider (Nr. 11) parallel zum neuen B8-Rennwagen (Nr. 70).


Mit dem Rennwagen B8 gelang ihr, was auf dem Motorrad nur ein Traum blieb - der Aufstieg in die Leistungsklasse I - die Königsklasse des Automobilrennsports der DDR.

Ab 1980 konnte sie hier in Schleiz an den Start gehen.


Wiederum sind es die Bergrennen, wie das Steier-Bergrennen, das Internationale Bergrennen Sternberg und die Berg- Europameisterschaft in ECCE HOMO (beide CSSR), die Helgas Fähigkeiten fordern und zu Siegen geführt haben.

Helga beim Bergrennen, als Autogrammkarte präsentiert.


Nach nunmehr fast zehn Jahren bestieg Helga Heinrich 1992, dass erste Mal wieder einen Rennwagen. Zur Freude aller anwesenden Motorsportfreunde fuhr sie, mit einem für sie bis dahin fremden Auto, doch sehr gut. Sie hat allen wieder einmal bewiesen, fahren kann und konnte sie immer. Natürlich, es ging nicht um Zeiten oder Punkte, nur Spaß am Fahren war gefragt, aber man merkte auch Helga Heinrich den Spaß und die Freude an.

Herzlichen Dank für dieses schöne Erlebnis, bis zum nächsten Mal?


Im Programmheft zum Glasbachrennen am 14./15.05.1983 wurde dieser Artikel über Helga Heinrich veröffentlicht. Ganz zu Recht verweist der Verfasser darauf, dass die Rennamazone, wie sie genannt wurde, Publikumsliebling war. Es gab keine "Nebenbuhlerin" im Feld der Sportler.

Ihr Können in der Königsklasse der Rennwagen war beispielgebend. Dort ging es zur Sache und auf Anhieb belegt Helga Plätze in einem guten Mittelfeld. Da zollen wir Fahrer der höchsten Rennsportdisziplin ihr heute noch tiefen Respekt!


Gute Sportskameraden trotz unterschiedlichem Geschlechts: Roland Prüfer und Helga Heinrich. Beide vertreiben sich die Zeit vor der Rückführung zum Bergrennen in Seiffen/Erzgebirge - Schwartenbergrennen.