Formelrennsport Seite 1


Der Wechsel zur Königsklasse

Da der Zastava von Hans-Dieter Kessler den Nachteil besaß, dass sein Herkunftsland Jugoslawien war, was nicht zu den sozialistischen Ländern zählte, durfte er auch nicht an den Wettbewerben der Ostblockländer, wie dem "Pokal für Frieden und Freundschaft" - eine Art "Formel 1 des Ostens" - teilnehmen. Somit suchte sich Hans-Dieter Kessler eine neue Herausforderung.

Folgerichtig musste es nach oben gehen, und damit stieg er 1985 in die Rennwagenklasse E 1300 ein und musste sich zunächst in der Nachwuchsklasse LK II beweisen. Das mutet für heutige Verhältnisse lächerlich an, war jedoch Reglement, da der Weg zur LK I generell nur über die LK II möglich war. Da gab es auch bei einem solchen Top-Fahrer keine Ausnahme. Das Argument bestand auch darin, dass das Fahrverhalten eines Rennwagens wesentlich anders ist, als das eines Tourenwagens. Damit war auch sicherzustellen und zu beweisen, dass der Fahrer damit klar kommt.

Und wie Hans-Dieter Kessler damit klar kam, zeigen seine, von Anfang an, brillanten Leistungen.


Zur Startaufstellung zum Sachsenringrennen muss Henrik Opitz links stehen und Hans-Dieter Kessler, als Trainigsschnellster rechts.


Als Hans-Dieter Kessler zum ersten E1300-Rennen auf dem Sachsenring antrat, gab es ein Raunen auf den Tribünen: "Na ob DER das auch noch schafft?". Kurz vorher hatte er das Rennen der Tourenwagen A 1300 souverän gewonnen. Und er gewinnt auch noch sein erstes Rennen in der E1300 vor dem Platzhirsch Henrik Opitz.


Nicht immer gelingt das "Vorn-Fahren".

Mit der 61 führt Henrik Opitz in der Jugendkurve auf dem Sachsenring und mit der 46 liegt auch noch Michael Schuster vor Hans-Dieter Kessler. Aber ein paar Runden später ist er an beiden vorbei.



Zum 60. jährigen Jubiläum des Bestehens des Sachsenrings 1987 dreht das DDR-Fernsehen einen kleinen Beitrag über die Rennstrecke. Und Hans-Dieter Kessler darf der Schlagersängerin Eva-Maria Pieckert Rede und Antwort stehen. Mehr>>


Vorstart in Frohburg 1985

Das letzte Rennen des Jahres und die letzte Hoffnung auf den Titel. Leider fiel er, in der Kurve "Am grauen Wolf", wegen einer defekten Gelenkwelle vorzeitig aus.


Aufgrund seiner tollen Trainingszeit führt Hans-Dieter Kessler das Feld in Frohburg an.


Die "87" am Buchhübel in Schleiz.



Oft jagt Hans-Dieter Kessler den immer risikobereit fahrenden Henrik Opitz (61) vor sich her. Und meist ist Hans-Dieter Kessler der Nervenstärkere.


Eine herrliche Kulisse, die Start- und Ziel-Tribüne auf dem Sachsenring mit etwa 50.000 Zuschauern. Hautnah bekommen sie das Geschehen der Startvorbereitungen mit.


Das von NARVA gesponserte Team steht zusammen im Fahrerlager des Schleizer Dreieckrennes. Ganz hinten im Bild Ulli Melkus, mit der 61 Henrik Opitz und mit der 87 Hans-Dieter Kessler.


Das Kyffhäuser Bergrennen zählte zu den schwierigsten Strecken, aufgrund der vielen Kurven, deren Verlauf man sich, als "Gast" in dieser Gegend, nur schwer merken konnte. Sieger wurden die, die dort wohnten und die Strecke kannten. Oder es siegten die, die mit hoher Risikobereitschaft den Berg hinauf fuhren.

Hans-Dieter Kessler belegte hier einen beachtlichen 5. Platz.