Formelrennsport Seite 4


Foto: Jürgen Meißner

1986 experimentierte Hans-Dieter Kessler mit dieser neuen Spitzenform und geänderter Haube beim MT 77, um noch schneller zu sein, insbesondere in der Motodroms der CSSR mit ihren kurzen Geraden und wendigen Kurven. Leider ist dieses Experiment nicht zur Zufriedenheit seines Fahrers ausgefallen und wurde daher im gleichen Jahr wieder zurück gebaut. 


Foto: Jürgen Meißner

Nichts wurde dem Zufall überlassen. 

Der Rennwagen von Hans-Dieter Kessler war immer wie "aus dem Ei gepellt". Er liebt heute noch ein durchgehendes Design, edel, ohne bunten Schnickschnack.

Gut zu erkennen ist, dass Hans-Dieter Kessler um jedes Gramm Gewicht kämpfte. Er hat sogar die Aluminium-Kupplungsglocke angebohrt, um ein paar Gramm leichter zu werden. In der Summe machte es aber den Vorteil aus und zeigt auch den brillanten Konstrukteur.


Foto: Jürgen Meißner

Nichts blieb bei Rennwagen von Hans-Dieter Kessel optisch unbearbeitet. Der sonst schwarze "Kohlenkasten" (Heckteil) ist hier weiß (!) und der meist rostige Auspuff wurde hier im NARVA-Rot eingefärbt. Die sonst schwarz angestrichenen Zugstreben der Achsen sowie die Gelenkwellen und Federn wurden verkadmet.

Dieser Rennwagen war eine Augenweite, der sogar noch super schnell war, weil er die Seele eines brillanten Technikers hatte und von einem exzellenten Fahrer bewegt wurde.


Nach der politischen Wende


Hans-Dieter Kessler mit seinem Rennwagen auf dem Nürburgring.

Dort als "Ossi" zu fahren war vor der Wende ein Traum, der nie in Erfüllung gehen würde. Nun ist es so weit, ein tolles Glücksgefühl - aber wo sind die 'zigtausend Zuschauer, die die Ostfahrer gewohnt waren?



Und dann kam er, der neue Rennwagen, der die Rennsportszene verändern sollte - der ML 89 von Ulli Melkus (81). Mit ihm kam auch die Wende und dann später das AUS.

Hans-Dieter Kessler verfolgt ihn und lässt ihm keine Chance, den Abstand zu vergrößern.


Rennen der Formel 3 im Jahr 1990.

Es ist unglaublich, es führt die 87 mit Hans-Dieter Kessler vor Chris Vogler, inzwischen Freund und Ratgeber von Ulli Melkus. Er war auch als Ratgeber bei der Entwicklung des MB 90 dabei (Nachfolger des 1989 gebauten ML 89).