Tourenwagenrennsport Seite 1


Um es vorweg zu nehmen, im Tourenwagensport hat Hans-Dieter Kessler auf seinem Zastava alles in "Grund und Boden" gefahren. Dieses Fahrzeug war absolut geeignet, mit einem entsprechenden Tuning den sowjetischen Ladas überlegen zu sein. Der Pferdefuß: Das Fahrzeug stammte aus der Lizenz-Produktion von Fiat aus Jugoslawien, einem Land, was damals nicht als sozialistisch galt. Damit war der Einsatz in der DDR erlaubt, aber nicht im Wettbewerb der sozialistischen Länder untereinander um den "Pokal für Frieden und Freundschaft". Mehr>>

Auf dieser Postkarte sind  die Titel von Hans-Dieter Kessler bis 1982 aufgeführt.


Wenn dieser Rennwagen in der Klasse A1300 auf der Piste zu sehen war, dann war Action angesagt und meistens gewann dieser Wagen mit seinem brillanten Fahrer Hans-Dieter Kessler.


Herrliche Kurvenstudie des Zastava.


Schleiz - Spitzkehre

Hans-Dieter Kessler (88) führt vor Hans-Jürgen Käppler (95), Wolfgang Krug (verdecktes Auto) und Werner Liebers (80)



Frohburg 1983

Die legendäre "88" rollt zur Startaufstellung. Der Rennwagen nicht nur super schnell, sondern hat auch ein optisch gelungenes Design.


Poleposition auf dem Sachsenring für Hans-Dieter Kessler. Der Sieg ist ihm in diesem Rennen nicht zu nehmen.


Schleiz 1984

Eine Sekunde nach dem Start: Hans-Dieter Kessler steht auf dem 4. Startplatz, das ist selten. Aber im Rennen werden die Karten neu gemischt. Sieger wurde Hans-Jürgen Käppler (95) vor Werner Liebers (80) und Hans-Dieter Kessler (88).


Einer der beliebtesten Standorte für Fotografen: Die Spitzkehre in Schleiz.

Hans-Dieter Kessler führt vor Klaus-Peter Schachtschneider (97), der seinem Rennwagen eines neues Design verpasst hat. Dahinter: Sieghard Sonntag.



Nur wenige Rennfahrer hatten das Glück, in der DDR einen Renntransporter zu bekommen. Viele kamen mit dem PKW und der Rennwagen wurde auf einem Anhänger gezogen. Dann wurden immer mehr B1000-Kleintransporter eingesetzt. Diese waren Mangelware und wurden nur an Betriebe verkauft. Wenn man "Beziehungen" hatte, dann konnte man einen Gebrauchten bekommen, der dann meist vollständig neu aufgebaut wurde.

Großes Glück hatten die, die einen Bus erhaschten oder wie Hans-Dieter Kessler, sogar einen Mercedes Benz-LKW. Wie konnte das in der DDR sein? Die DDR transportierte natürlich Produkte in das westliche Ausland. Da es im sozialistischen Wirtschaftsraum keine geeigneten LKW gab, die den technischen Anforderungen westlicher Autobahnen und Bundesstraßen gerügten, wurden westliche LKW, wie MB, VOLVO oder MAN importiert. Verfügte man über gute Beziehungen zum VEB Maschinen- und Materialreserven (ein Betrieb, der insbesondere gebrauchte Maschinen und Fahrzeuge veräußerte), dann konnte man schon ein solches Filetstück erwischen.

Übrigens, Ulli Melkus bekam über diese "Institution" sein MG-Cabrio, in dem er dann tödlich verunglückte.


Auf dem Sachsenring führt Hans-Dieter Kessler (88) vor Klaus-Peter Schachtschneider (97).


Der "Star" immer dicht von Helfern und Monteuren umringt. Auch hier, wie könnte es anders sein, auf der Pole zum bevorstehenden Sachsenringrennen. Im Hintergrund tausende Zuschauer auf der Start- und Ziel-Tribüne.


Klarer Sieg auf dem Sachsenring 1985 für Hans-Dieter Kessler (Mitte) vor Bernd Müller † (links) und Gerhard Hahnel (rechts) vom MC Wiehe.