Wolfgang Krug - Seite 2


Wolfgang Krug 1974 auf dem Frohburger Dreieck mit seinem SEG-Lada auf Meisterschaftskurs

Erst mit Gründung der 1300er-Ost-Formel „C9“ und dem Einsatz von Viertaktmotoren stieg seine persönliche Erfolgskurve rasant an. Mit einem neu aufgebauten SEG-Rennwagen bezwang er nach und nach die ostdeutsche Konkurrenz und verschaffte sich auch in den Nachbarländern gehörigen Respekt. Die Rennsaison 1974 krönte er verdient mit dem DDR-Meistertitel, die Jahre 1973 und 1975 sahen ihn als Vize, und die 1976er Osteuropa-Pokalrunde beendete er als bester Deutscher.

Zur gleichen Zeit entstanden in der „Saporoshez“-Werkstatt des zielstrebigen und bedachten Sachsen nebenher fünf Sportwagen für die Gruppe B. Diese verhalfen dem Doppelstarter einerseits zu zweifachem Lorbeer, gleichzeitig refinanzierte er durch deren Verkauf seinen Rennsport. Auch die Rennamazone Helga Heinrich fuhr auf einem seiner Spyder viele ihrer Bergpreise ein.

Bis 2009 fuhr Wolfgang Krug noch aktiv Tourenwagenrennen, siegte 2005 beim HAIGO-Tourenwagen-Cup. Meist sah man ihn auf einem Ford mit Werbung für sein Autohaus der gleichen Marke. Unter dem Strich stehen bei dem sympathischen Altmeister 57 Jahre aktiver Rennsport. „Besonders die Erlebnisse bei den Auslandsrennen mit meinen Rennkollegen Schachtschneider und Isensee gehören zu den schönsten, die ich nie vergessen werde“, erinnert sich der freundliche Sachse mit einem verschmitzten Schmunzeln.

Glücklich feierte er vor wenigen Jahren die Goldene Hochzeit mit seiner Elli, die all die Höhen und Tiefen des Rennsports miterlebte. Bis vor kurzem werkelte der agile Achtziger fast täglich in seiner Werkstatt, um einen inzwischen sehr selten gewordenen „Saporoshez 965“ zu restaurieren. In den 1960er Jahren hat er diese Fahrzeuge in seiner Werkstatt betreut.

Helga Heinrich im Krug-Spyder