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Der Weg des schnellen Grafen

Graf Freddy (Wilfried) Kottulinsky, Freiherr von Kottulinsky, wurde am 20.07.1932 in München geboren. Sein Weg ging am 4. Mai 2010 im schwedischen Karlstadt viel zu früh zu Ende. Der Spross eines alten habsburgisch-oberschlesischen Adelsgeschlechtes wanderte 1953 nach der Ausbildung nach Schweden aus und gründete dort eine Kfz-Werkstatt. Kundenkontakte führten 1958 zu seinem ersten Start auf einem MAG bei einem GT-Rennen in Stockholm-Skarpenäk. Schnell stieg der Graf die Leiter über die Formel Junior, Formel 3 bis zur Formel 2 hinauf. F3-Siege in Ostdeutschland machten den Grafen lange vor der Wende europaweit bekannt.

1966 wurde er auf Lotus-35 Schwedischer F3-Champion. Mit Ronny Patterson und Torsten Palm holte er 1970 der F3-Nationen-Cup nach Schweden. ATS setzte ihn in der Formel-Super-VW ein. Kottulinsky gewann 1974 den F-Super-VW-EM-Gold-Cup und startete 1980 bei der Rallye Paris Dakar auf einem von Audi unter dem damaligen Renningenieur Roland Gumpert vorbereiteten Allrad-Iltis Geländewagen. Der Graf gewann "die Dakar" und wechselte später in den Bereich Fahrtraining und Fahrsicherheit zu Audi nach Ingolstadt. Im Rahmen dieser Tätigkeit haben sehr viele Audimitarbeiter den Grafen als Fahrtrainer erlebt.

Verdient gemacht hat sich Graf Kottulinsky in besonderem Maße um den Wiederaufbau der Rennstrecke „Schleizer Dreieck“. Verbunden blieb er auch mit der historischen FV-Europa und dem Präsidenten Dr. Ortheys. Freddy bestritt immer wieder erfolgreich Tourenwagen- und GT-Rennen.

Nach 2006 bis 2008 bestritt Freddy Kottulinsky im Dresdner Smollich-Team Tourenwagenrennen im Divinol-Cup und der Deutschen DMV-Challenge auf einem Audi-A4. Dazu gewann er mit Jens Smollich Langstreckenwettbewerbe in Schweden (Mantorp-Park und der F1-Strecke Anders-torp). Sein letztes Einsatzjahr bestritt Graf Freddy Kottulinsky mit schwedischen Fahrerlizenzen, der 50. in ununterbrochener Reihenfolge im Dresdener Team Smollich-Motorsport. HTS

Foto: Jens Smollich und Graf Kottulinsky 2007 an seinem Dienst-Audi-R8 auf dem Sachsenring und beim letzten Start in Deutschland im Audi-A4-TW.

Text: Hans Schmidt




Kann ja mal pasieren...


...und wieder einmal gewonnen!