2023 - 60 Jahre Frohburger Dreieckrennen


Neben Schleiz feiert auch Frohburg dieses Jahr eine runde Zahl:
60 Jahre Frohburger Dreieckrennen

Dazu lädt der Verein historische Rennfahrzeuge zur kostenfreien Teilnahme ein, um dieser Rennstrecke die Ehre zu erweisen. Eine Ausschreibung wird es in den nächsten Wochen geben. Hier auf jeden Fall erst einmal der Termin, 16. und 17. 09 2023, der in jedem Kalender eines Rennwagenbesitzers stehen sollte.

Frohburg galt oft als der i-Punkt des Rennsports. Waren die Meisterschaften offen, wurde in Frohburg die Entscheidungsschlacht geführt. Frohburg war die letzte Möglichkeit neben den Rennen auf dem Sachsenring und in Schleiz sowie der Bergwertungen letzte Punkte zu erreichen – danach standen die Meister fest.

Nun, die Strecke ich nicht besonders spektakulär, jedoch reizvoll. Als der sogenannte „Sprunghügel“ vor dem Teich noch nicht entschärft war, hoben die Motorräder, aber auch die Autos mit allen Rädern ab. Nach dem Aufsetzen sofort den 3. Gang rein und dann mit Dampf eine Linkskurve, neben der der Stadtteich lag. In diesem gingen im Laufe der Jahre einige baden, was schnelles Eingreifen der Retter erforderte. Somit war Frohburg eine Strecke für gut abgestimmt Fahrwerke, Flügel und PS.

Das Wetter war Ende September meist regnerisch, warme Tage mit offenem Oberkörper gab es aber auch. Also für die Regenfahrer eine zusätzliche Chance.

Mir ist Frohburg in bester Erinnerung, holte ich im Jahr 1982 den Sieg und wurde DDR-Bester und bereits 1984 stand ich, frisch in die Nationalmannschaft aufgenommen, mit meinen beiden Freunden und Mentoren, Bernd Kasper und Ulli Melkus aus Dresden als 3. Sieger auf dem Podest.

Daher ist es für mich selbstverständlich, dieses Jubiläum in Frohburg zu feiern und an der Veranstaltung teilzunehmen. In Frohburg werden nicht oft Rennen durchgeführt, jedoch sollte jeder Rennwagenbesitzer diese Möglichkeit nutzen, das Flair dieser Rennstrecke in sich aufzunehmen um sagen zu können: „In Frohburg bin ich gefahren und habe die Spuren der damaligen Racer nachverfolgen können.“

Diese Teilnehmer haben bereits zugesagt: Das Rädlein Racing Team, Heinz Siegert mit Tochter und Racerin Jeanette, Heiner Lindner, Marko Wollenberg mit der Ulli-Melkus-#81, Jürgen Meißner mit der neu restaurierten #89, Hans-Jürgen Vogel - alles Fahrer der damaligen Nationalmannschaft. Besonders zu empfehlen ist diese Strecke für die Rennwagenbesitzer, die selten die Möglichkeit haben, ihr „GUTES STÜCK“ zu fahren und auf die Strecke bringen zu können. Und natürlich viele andere mehr.

Mit motorsportlichen Grüßen Jürgen Meißner